Arthur Piechler - Ettaler Liebfrauen-Messe

Komponist und Organist; Domorganist in Augsburg

* 27. (nach anderen Quellen am 31.) März 1896 in Magdeburg

† 10. März 1974 in Landau an der Isar

Arthur Piechler wurde als jüngstes von vier Geschwistern in Magdeburg geboren. Piechlers Vater stammte aus Osterhofen (Niederbayern) und war gefeierter Opernsänger, die Mutter, eine bekannte Pianistin und Sängerin, stammte aus Würzburg.

Im Alter von sieben Jahren kam Piechler nach Landau an der Isar. Piechler besuchte kurze Zeit das Gymnasium in Metten, anschließend in Bamberg und legte 1915 das Abitur in Straubing ab. Ab 1916 muss Arthur Piechler im Ersten Weltkrieg Kriegsdienst leisten. Während seine beiden Brüder gefallen waren, kehrte er als Leutnant der Reserve aus dem Ersten Weltkrieg zurück.

1919 nahm er an der Akademie der Tonkunst in München (seit 1998: Hochschule für Musik und Theater München) sein Musikstudium mit den Fächern Orgel und Kompositionslehre auf, wobei sein Cousin, der in Landau an der Isar geborene Heinrich Kaspar Schmid, sein Kompositionslehrer wurde. Als Orgelvirtuose unternahm Arthur Piechler nach seinem Studium ab 1921 Konzertreisen durch Deutschland und fast ganz Europa. 1925 holte Heinrich Kaspar Schmid, der inzwischen Direktor des Augsburger Leopold-Mozart-Konservatoriums (seit 2008 Leopold-Mozart-Zentrum) geworden war, den Hochbegabten als Lehrer nach Augsburg. Auch als Organist am Dom Unserer Lieben Frau zu Augsburg und in der Basilika Sankt Ulrich und Afra war er tätig. 1926 studierte er bei Karl Straube (Leipzig) und Franz Schreker (Berlin). 1927 wirkte er als Sachverständiger bei der Planung der größten Kirchenorgel der Welt im Dom zu Passau mit.

1941 erteilten ihm die Nationalsozialisten, weil er halbjüdischer Abstammung war, Berufsverbot. Arthur Piechler zog sich deshalb für einige Jahre in das Allgäu zurück. 1945 wurde er zum Direktor des Leopold-Mozart-Konservatoriums ernannt. Noch im gleichen Jahr initiierte Piechler die Neugründung des Städtischen Orchesters (seit 2012 Augsburger Philharmoniker). 1951 wurde er als Professor berufen und schied 1955 als Direktor des Konservatoriums auf eigenen Wunsch aus dem Dienst. 30 Jahre gestaltete Piechler das Augsburger Musikleben, auch als Leiter des Oratorienvereins (1931-1951).

Sein Ruf als Komponist wurde immer größer. Seit 1929 mit einer Landauerin verheiratet, zog es ihn 1961 für immer nach Landau, wo er seinen Lebensabend verbrachte. Anlässlich seines 65. Geburtstages am 27. März 1961 verlieh ihm die Stadt Landau das Ehrenbürgerrecht. Der damalige Bürgermeister Habersbrunner bezeichnete ihn als „den zur Zeit größten und berühmtesten Landauer“.

In Landau setzte eine neue fruchtbare Schaffenszeit ein und es entstanden einige seiner bekanntesten Werke, von denen einige stellvertretend nachstehend genannt sind.

Arthur Piechler wurde in Landau auf dem Stadtfriedhof, Heilig-Kreuz-Straße beigesetzt.

Seit 1993 veranstaltet die Stadt Landau an der Isar einen Orgelwettbewerb um den Arthur-Piechler- und Heinrich-Kaspar-Schmid-Musikpreis zu Ehren der beiden Ehrenbürger der Stadt.

Quelle: Komponistenportrait Prof. Arthur Piechler (erzbistum-koeln.de)


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